„The study of global household wealth is at an embryonic stage.“
Global Wealth Databook, Credit Suisse Research Institute, Oktober 2010

Wir können dem Fazit zu den Erfassungsschwierigkeiten auch für die Schweiz nur zustimmen: Die Reichtumsforschung steht noch ganz am Anfang.

Klar ist: Die Kluft zwischen oben und unten verschärft sich seit den 1990er-Jahren vor allem bei den Vermögen. Aber auch bei den verfügbaren Einkommen. Dabei interessiert, was passiert, wenn das so weitergeht. Die weltweite Finanzkrise und Debatten um Spekulationen und Boni haben in breiten Bevölkerungskreisen Missstimmung hervorgerufen. Unsere Studie zeichnet auf, wie Reiche ihren Einfluss, ihre derzeitige Position, Verantwortung und Perspektiven wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich wahrnehmen. Wir analysieren historisch, statistisch, medienwissenschaftlich, steuerpolitisch, ethno- und soziobiographisch, wie Reichtum verteilt ist, wie er sich erneuert und welche übergreifenden gesellschaftlichen Fragen sich dabei stellen. Unsere zahlreichen Gespräche mit Reichen für den aktuellen Bericht bauen auf der Reichtumstypologie auf, wie sie aus der früheren Studie von Ueli Mäder und Elisa Streuli über den „Reichtum in der Schweiz“ (rpv, Zürich 2002) hervor geht. „Wie Reiche denken und lenken“ (rpv, Zürich 2010) ist nun eine Fortsetzung, eine weitere Annäherung für eine breitere Öffentlichkeit. Wir bleiben dran – und führen unsere Reichtumsforschung weiter fort.

Ueli Mäder, Sarah Schilliger und Ganga Jey Aratnam
Institut für Soziologie der Universität Basel
Weitere Informationen unter: www.soziologie.unibas.ch


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Ganga Jey Aratnam, Sarah Schilliger und Ueli Mäder